Sonntag, 11. März 2018

Rezension: "Greystar - der junge Magier" - Ian Page and Joe Dever

Titel: Greystar - der junge Magier 
Autor: Ian Page and Joe Dever
Verlag und Info: Mantikore Verlag 
TB, 495 Seiten
Preis: 14,95 €
Genre: Fantasy-Spielbuch
Reihe: Ja, Band 1 

Greystar - der junge Magier  -  Ian Page and Joe Dever


Was ist ein Spielbuch?

Ein Spielbuch ist eine interaktive Geschichte. Der Leser schlüpft in die Rolle des Protagonisten und durchläuft ein Abenteuer - ähnlich wie bei einem Konsolen- oder Onlineadventure, nur in Papierform.

Nach jedem Abschnitt hat der Protagonist/Leser mehrere Wahlmöglichkeiten, wie er weitermachen kann. Je nach Entscheidung liest der Leser an einem anderen Punkt des Buchs weiter. Die Abschnitte können einen Satz, aber auch mehrere Seiten lang sein. 

Wie bei einem Onlinespiel beginnt man mit einer bestimmten Ausrüstung und Leveln, und mit seinen Gegenständen und Lebenspunkten muss man haushalten - sonst stirbt man. 


Die Welt 

In diesem Buch befinden wir uns in einer
High Fantasy Welt, in der ein junger Magier ein Land vor einem bösen Herrscher retten muss. Es gibt hier viele fantastische Wesen und Menschen mit magischen Fähigkeiten, gute und böse Zauber, aber auch ganz normale Menschen.
Die Umwelt ist mittelalterlich. 

Im Buch gibt es zwei Abenteuer zu bestehen - das erste Abenteuer ist der Beginn der Reise des jungen Zauberers Greystar, der auf einer geheimen Insel die Magie gelernt hat, die in der restlichen Welt verloren gegangen ist. Mithilfe seiner Fähigkeiten soll er die Menschen vom Joch ihres bösen Herrschers befreien, jedoch birgt seine Reise viele Gefahren, die er überstehen muss.

Im Bonusabenteuer schlüpfen wir dagegen in die Rolle eines Kräuterheilkundigen, der ein bestimmtes Mittel benötigt, das Abenteuer spielt zur gleichen Zeit wie Greystars Reise, gegebenenfalls kreuzen sich die Wege der beide in den unterschiedlichen Abenteuern auch.


Meine Beurteilung 

Ich muss dazusagen, das war mein erstes Spielbuch. Ich bin zwar geübt in Adventures, habe einige Monate lang World of Warcraft gespielt und bin leidenschaftlicher Final Fantasy Fan, aber in Buchform war das für mich neu.

Am Anfang jeden Abenteuers finden sich seitenweise Anweisungen, Regeln sowie Aktionsblätter für Ausrüstung und Entwicklung der verschiedenen Punkte für Stärke, Ausdauer und Wille. Ein wenig unübersichtlich wird es, wenn man wirklich direkt im Buch die Blätter befüllt - man hat wenig Platz, muss ja hier ständig durchstreichen und neue Werte oder Gegenstände aufschreiben, daher empfehle ich, gleich zu kopieren oder auf einen großen Block zu übertragen.
Schade, dass es keine Blöcke oder Ähnliches für die Mitführung bei solchen Büchern zu kaufen gibt, das hätte ich mir sofort geholt! Vielleicht ein Tipp für den Verlag, sowas mit anzubieten :-)

Auch die Zufallstabelle sollte eher vom Buch losgelöst sein, das ständige Geblätter nervt mit der Zeit. 

Großes Frustpotential bietet auch die Tatsache, dass es wirklich, wirklich viele Enden gibt, an denen man stirbt. Vor allem beim Greystar - Abenteuer hätte ich beim dritten Mal am liebsten das Buch in die Ecke gepfeffert. Die Option zu tricksen hat man beim Buch ja relativ einfach, allerdings muss man sich dann auch ein System überlegen, wie man später noch weiß, zu welchem Nummernabschnitt man zurückspringen muss, um auf einem anderen Weg weiterzumachen. Mein Buch ist voll mit Kreuzchen, Kringelchen und anderen Zeichen :-)

Alle Varianten durchzulesen, schafft man nur mit Konzentration und großem Zeitaufwand. 


Zum "buchigen" Teil 

Geschrieben ist die Geschichte sehr geradeaus und mit einem flotten Handlungsverlauf. Die Beschreibungen sind plastisch und gut visualisierbar. Insgesamt hat mir jedoch das Zusatzabenteuer mit dem Kräuterkundigen besser gefallen als die Geschichte von Greystar, der von seiner Insel aufs Festland reist und - zumindest in meiner Variante - relativ schnell festgesetzt wird, aber er findet Verbündete, mit denen er dann vor den Schergen des bösen Herrschers flieht. 

Das mag daran liegen, dass ich auch im Spiel immer ein Faible für die Rolle habe, die heilen kann und aus Kräutern und anderen Gegenständen aus der Natur Dinge herstellen kann. Auch die Tatsache, dass der Wissenschaftler mit einer Menge Rittern und somit einer deutlich höheren Kampfstärke reist, hat mir gefallen.

Ich möchte wirklich mal wissen, ob es jemand geschafft hat, dass Greystar im ersten Anlauf überlebt, wenn man sich wirklich an alle Kampfregeln hält. Ich war allerdings auch ein wenig damit überfordert, immer daran zu denken, was ich noch im imaginären Rucksack habe und wann ich es benutzen sollte. Das wird sich hoffentlich mit den nächsten Spielbüchern dann bessern :-)

Spaß macht es auf jeden Fall, aber man sollte sich unbedingt ein geschicktes System überlegen, damit der Nervfaktor blättern nicht so groß wird und man immer zu einer geeigneten Stelle zurückkehren kann, statt zum x-ten Mal komplett von vorn anzufangen. Das wird irgendwann langweilig. 

So, das war jetzt alles ein wenig Durcheinander, aber ich hoffe man verzeiht mir, denn so wie es mein erstes Spielbuch war, muss ich wohl auch erst lernen, dazu Rezensionen zu schreiben. 
Insgesamt finde ich die Geschichte um Greystar und seine Welt sehr unterhaltsam und facettenreich, sie bietet unglaublich viel Potential für weitere Bücher, und ich gebe der Story an sich 4 von 5 Rezisternchen.

1 Kommentar:

  1. Hallöchen!
    Ich habe neulich auch mein erstes Spielbuch vom Mantikore Verlag bekommen und bin nicht besonders bewandert, was das Ganze angeht. Aber du scheinst dich auch zurechtgefunden zu haben, obwohl du ein Neuling warst... Das gibt mir Hoffnung.:D Ich freue mich nämlich wirklich unheimlich auf das Abenteuer, hab aber Angst, dass meine Unfähigkeit es mir kaputtmacht...^^'

    beste Grüße
    Annabel
    (Bookdemon)

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